Valentina kam aus der Ukraine nach Leipzig. Wie viele andere auch, suchte sie einen Zufluchtsort angesichts de Krieges in ihrem Heimatland. In unserem Café Hoffnung fand Valentina einen solchen Ort der Gemeinschaft und lernte Gleichgesinnte mit einem ähnlichen Schicksal kennen. Vor kurzem fasste auch ihre Enkeltochter den Entschluss, nach Deutschland zu kommen. Valentina war es ein großer Herzenswunsch, dass ihre Enkelin ebenfalls in Leipzig leben kann, um mit der Familie vereint zu sein. Wir wollten sie als Pavillon der Hoffnung dabei unterstützen. Es gelang uns durch unsere Kontakte des Café Hoffnung, der Enkeltochter eine Unterkunft zu organisieren. So konnte sie in Leipzig bleiben und musste nicht erst in einem beliebigen Auffanglager in Deutschland unterkommen, getrennt von Ihren Liebsten.
Bei ihrer Ankunft in Deutschland nahm Valentina sie mit zu unserem Kunstkurs, welcher gemeinsam mit dem KulturwerkM14 unter der Leitung von Marta Mai angeboten wird. Die beiden malten ein gemeinsames Motiv, welches die Hoffnung, welche sie bei uns erlebt haben, zum Ausdruck bringt.
Die eine begann links zu malen, die andere rechts – und in der Mitte, wo das Herz liegt, trafen sie sich. Zwei unterschiedliche Generationen – vereint in der Kunst.
Im Siebdruck-Workshop letzter Woche druckte Valentina das Motiv dann auf zwei Taschen – eine für Valentina, die andere für ihre Enkelin. So können sie immer aneinander denken, wenn sie die Taschen mit sich tragen.
Das Kunstwerk ist jedoch nicht nur ein Symbol der Liebe und Verbundenheit, es soll auch die Dankbarkeit gegenüber dem Pavillon der Hoffnung und den hilfsbereiten Mitarbeitern widerspiegeln. Im Pavillon kann Valentina nicht nur Deutsch lernen aber auch mit anderen Geflüchteten in ihrer Muttersprache reden. Gemeinsam kann man sich ein neues Leben in Deutschland aufbauen.
Valentinas Geschichte ist eine von vielen, die bei uns im Haus passieren und uns zeigen, wie wichtig Gemeinschaft, Unterstützung und Kunst als Ausdrucksmittel sind. Dafür schlägt unser Herz.